19. Jugendgeschichtstage 2023: Auf den Spuren sächsischer Familien in Russland
Bereits seit vielen Jahren besteht eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Deutsch-Russischen Kulturinstitut e.V. in Dresden und dem im nahegelegenen Freital beheimateten Verein „Das Zusammenleben e.V.“, und so ist auch die von beiden Vereinen getragene Teilnahme an den jährlich stattfindenden Sächsischen Jugendgeschichtstagen schon eine gute, alte Tradition.
Für die sieben Dresdener Jugendlichen unseres diesjährigen Teams war die Arbeit an dem Projekt mehr als nur eine spannende Geschichtsstunde der etwas anderen Art. Kein Wunder, denn es berührte sie unmittelbar. Unser Team begab sich auf die Spuren der Sachsen in Russland. Es folgte den Spuren jener Familien, die im 18. Jahrhundert dem Ruf des Zarenhofes gefolgt hatten, sich in verschiedenen Teilen des Russischen Reiches – vor allem an der Wolga und in Bessarabien – niederließen, und deren ferne Nachkommen Jahrhunderte später nach Sachsen zurückkehrten. Es sind die Spuren ihrer eigenen Familien.
Die Jugendlichen durchforsteten Kirchenbücher und Chroniken, und sie sprachen mit Zeitzeugen, die die entbehrungsreichen Jahre des Krieges und der Nachkriegszeit in der Sowjetunion miterlebt hatten.
Die Ergebnisse ihrer Entdeckungsreise hielten die Jugendlichen in einer Broschüre fest, die im Rahmen der Sächsischen Jugendgeschichtstage am 23./24. November präsentiert wird.. Die wichtigsten Ergebnisse dieser ganz besonderen Spurensuche aber lassen sich nicht in Schrift, Bild oder Ton festhalten: Es sind die Eindrücke der vielen persönlichen Begegnungen, besondere Momente, die man nie vergisst.
Treffen mit einer Zeitzeugin (links) und gemeinsame Sichtung alter Familienfotos (rechts).