Das Deutsch-Russische Kulturinstitut hat sich 2021 für die Förderung des Dialogs der deutsch- russischen Kulturräume weiter engagiert und sich als europäische Kulturinitiative weiterentwickelt. In diesem Jahr initiierte das Deutsch-Russische Kulturinstitut e.V. «Dostojewski-Jahr 2021» unter dem Motto „Fjodor Dostojewski – ein Dichter der Menschlichkeit“, worüber der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer die Schirmherrschaft übernahm. Mit dem Ziel, Leben und Werk des großen russischen Schriftstellers als Teil der Weltkultur einem breiten deutschen Publikum näherzubringen, wollte der Verein mit einem offenen, kritischen und konstruktiven Dialog zwischen Russland und Deutschland mit Hilfe des literarischen Dostojewski-Erbe beitragen. Es wurde ein Konzept mit einer Reihe der „Ankerveranstaltungen“ erarbeitet, die einen generationenübergreifenden und internationalen Dialog über Identität, Werte und Orientierung anstoßen sollten. Leider erforderte die Corona-Pandemie viele Verschiebungen und Korrekturen. Die Beschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Pandemie haben die Tätigkeit des Vereins sowie seine Veranstaltungspläne stark beeinflusst und zur Suche nach anderen geeigneten Formen der Projektdurchführung bewegt. So fanden im Sommer und Herbst 2021 Veranstaltungen in unseren Räumlichkeiten mit beschränkter Zahl an Gästen oder im Garten des Vereins statt. Während des Lockdowns haben überwiegend digitale Formate den Einsatz gefunden: Skype- und Zoom Meetings der Mitwirkenden an Projekten, kurze Videofilme wurden in YouTube und auf DRKI-Site in Facebook platziert.
Wie in den letzten Jahren wurden die Geschäftsführung, die Buchhaltung, die Organisation von Projekten und Veranstaltungen, die Servicezentrum- und Bibliothekarbeit hauptsächlich Dank ehrenamtlichen Engagements realisiert. 2 Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst, 8 Personen über Ehrenamtsförder-programm „Wir für Sachsen“ erhielten Taschengeld bzw. Ehrenamtspauschale.
Anbei ein Auszug unserer Aktivitäten 2021 nach Themen geordnet
Zum 200. Geburtstag Fjodor Dostojewski
Ausstellungen/Treffen/Diskussionen
1.November 2021 Eröffnung der Ausstellung „Fjodor Dostojewski – Leben und Werk“
Mit dem Untertitel „Der Mensch ist ein Geheimnis […]; ich gehe diesem Geheimnis nach, weil ich Mensch sein will.“ lädt die Ausstellung zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Fjodor Dostojewski (1821-1881) in die Räumlichkeiten des DRKI ein. Gestaltet vom St. Petersburger Dostojewski-Museum und von der Dresdner TU-Slawistin Hannelore Georgi in die deutsche Sprache übertragen, stellt die Ausstellung wichtigste Meilensteine des Lebens des Schriftstellers dar und gibt den Überblick über seine zehn bekanntesten Romane. Die Ausstellung begeistert die Besucher und nimmt sie durch das Leben und Werke von Fjodor Dostojewski mit. Ursprünglich sollte die Ausstellung im Rahmen eines Rundtischgesprächs mit Mitgliedern (Literaten) der Sächsischen Akademie der Künste zum Thema: „Gedanken zu meinem Dostojewski“ in der SLUB präsentiert werden. Die Teilnahme am Gespräch unter der Moderation von Peter Gosse hatten Volker Braun, Thomas Rosenlöcher, Angela Krauss und Dr. Friedrich Dieckmann zugesagt. Leider sollte diese Veranstaltung wegen Corona-Beschränkungen ausfallen. Ein weiteres Ereignis in Zusammenhang mit Dostojewski-Feierlichkeiten im November 2021 sollte eine literarisch-musikalische Komposition „Wahnsinn und Musik. Fjodor Dostojewski zum 200. Jubiläum“ sein. Die Komposition wurde von der Konzertpianistin Natalia Nikolaeva-Scheffler (DRKI-Mitglied) vorbereitet und während der 17. Deutschen Woche im Juni 2021 im Dostojewski-Museum in St. Petersburg aufgeführt. Die Aufführung im DRKI für das Dresdner Publikum sollte aber wegen Corona-Beschränkungen als öffentliche Veranstaltungen auf das Jahr 2022 verschoben werden.
11. November 2021 Gedenkveranstaltung zum 200. Geburtstag von Fjodor Dostojewski
An diesem Tag fand eine Gedenkveranstaltung am Dostojewskij Denkmal, organisiert vom DRKI e.V., am Elbeufer statt. Gemeinsam mit dem russischen Botschafter Sergej Netschajew, dem Generalkonsul der RF in Leipzig Andrey Dronov, dem Vorstandsvorsitzenden des Deutsch-Russischen Kulturinstituts Dr. Wolfgang Schälike sowie Vertretern aus der Öffentlichkeit legte Ministerpräsident des Freistaats Sachsen Michael Kretschmer für den russischen Schriftsteller Blumen nieder, was auch ein Bekenntnis für gute Beziehungen zwischen Sachsen und Russland war. Die Süddeutsche Zeitung zitierte am nächsten Tag Auszüge aus dem Interviews mit Michael Kretschmer und Sergej Netschajew.
11. November 2021 Der Dostojewski-Orden als Würdigung des Beitrages der DRKI Mitglieder zur Popularisierung des schöpferischen Erbes von Fjodor Dostojewski
Zu Ehren des Jahrestages des großen russischen Schriftstellers wurde von dem Russischen Schriftstellerverband der Kusnezki Region (Russland) zusammen mit literarischen, journalistischen, künstlerischen und wirtschaftlichen Organisationen sowie mit der Unterstützung und Beteiligung der direkten Nachkommen des Schriftstellers Alexei Dmitrijewitsch Dostojewski eine öffentliche Auszeichnung – der Dostojewski-Stern – ausgerichtet. Für einen großen Beitrag zur Erforschung und Popularisierung des schöpferischen Erbes des Schriftstellers, sowie für ihren Beitrag zu den kulturellen Beziehungen zwischen Russland und Deutschland wurde dem Vorsitzenden des DRKI e.V. Dr. Wolfgang Schälike und dem Vorstandsmitglied Dr. Olga Grossmann der Dostojewski-Orden verliehen, den der russische Botschafter Sergej Netschajew am 11. November 2021 während des Treffens im DRKI an die Ausgezeichneten überreichte.
September – November 2021 Auf den Spuren von Fjodor Dostojewski in Dresden
Im Rahmen des Dostojewski-Projekts fanden weitere Veranstaltungen statt. Gut zwei Jahre hat Dostojewski in Dresden gelebt, hier entstanden „Der ewige Gatte“ und „Die Dämonen“. So haben deutsche Gymnasiasten aus Riesa, Bautzen und Radebeul die Exkursion „Die Spuren von Dostojewski in Dresden“ miterlebt und Blumen am Denkmal des großen Schriftstellers niederlegt. Für die Führungen wurden die Media-Materialen des DRKI zu «Russischen Spuren in Dresden“ sowie das Buch von Dr. Olga Grossmann „Die russische Welt Dresdens. Spaziergang durch historische Orte“ zugrunde gelegt. Bei der Exkursion hat die Studentin Margarita Voroshilova von der TU Dresden während des Praktikums im DRKI mitgewirkt.
Deutsch-Russisches Forum am 11. und 12. November 2021
Die Mitglieder des Vorstandes des DRKI e.V. haben an der internationalen Konferenz anlässlich des 200. Geburtstags von Fedor Dostoewskij teilgenommen. Die Konferenz sowie die Aufführung der berühmten „Schuld und Sühne“ wurde von der Fakultät Sprach-, Literatur und Kulturwissenschaften der TU Dresden veranstaltet.
26. April 2021 „Wahnsinn und Musik. Fjodor Dostojewski zum 200. Jubiläum“
In diesem Jahr wurde Sachsen als Partner der 17. „Deutschen Woche“ in St. Petersburg begrüßt. Wir als DRKI e.V. nahmen an der „Deutschen Woche“ teil und waren im Programm der Woche mit einigen Veranstaltungen präsent. Die Konzertpianistin und Mitglied des DRKI, Natalia Nikolaeva-Sheffler, präsentierte im Dostojewski-Museum eine literarisch-musikalische Komposition „Wahnsinn und Musik. Fjodor Dostojewski zum 200. Jubiläum“. Die vorgetragenen musikalischen Werke boten die Möglichkeit, einmal mehr Dostojevskijs kreative Individualität und psychologische Tiefe zu bewundern. Das Gesprächskonzert sollte zur Eröffnung der Dostojewski-Ausstellung im November in Dresden aufgeführt werden, wurde aber wegen der Verschärfung der Corona-Regelungen auf 2022 verschoben.
Literatur / Buchpräsentationen
Leseclubtreffen im Institut waren entsprechend der Corona-Regelungen im Sachsen für drei Monate unterbrochen, verliefen im on-line Format wenn möglich und wurden ab Mai wieder zum Leben gerufen. Gemütlich beim Tee und Kuchen verweilen sich die Teilnehmer des Lyrikclubs im Garten des DRKI beim Vorlesen und Austausch zu verschiedenen Themen der Literatur und Kunst.
25. Juni 2021 Arsenij Tarkowskij – Lesung an der Elbe
Schon zum dritten Mal treffen sich Ende Juni die Poesieliebhaber, darunter Mitglieder des Literaturklubs des DRKI, am Ufer der Elbe an der Mündung der Prießnitz, um am Geburtstag von Arsenij Tarkowskij seine Lyrik vorzulesen. Der Dresdner Lyriker Michael Zschech, der diese Lesungen vor paar Jahre ins Leben gerufen hat, trug diesmal die Übersetzung ins Deutsche des Gedichtes Arsenij Tarkowskis „Vincent van Gogh möge mir verzeihen“ vor. Der Austausch weckte die Erinnerungen der Landsleute des Dichters über seine Heimat und den Geburtsort, sowie geschichtliche Reminiscence.
Musik / Konzerte
05. Juni 2021 Gedenktafel für Sergei Rachmaninow
Dresden war ein wichtiges Kapitel im Leben von Rachmaninow. In den 20-ger Jahren wurde die Villa „Fliederhof“ der Musikerfamilie Schunke in der Goetheallee ein Stück Heimat für den Komponisten und seine Familie. An diese besonderen Momente der Dresdner Kulturgeschichte erinnert die Gedenktafel am Grundstück Goetheallee 26, die anselle der gestohlenen, am 5. Juni 2021 erneut angebracht und enthüllt wurde. Die Initiative der Wiederanbringung der Gedenktafel und ihrer Neuanfertigung kamen vom DRKI e.V. Einen großen Beitrag zur Verwirklichung des Projektes leistete Marita Schieferdecker-Adolph, sie hielt den engen Kontakt zu Michael Schunke und sprach über die Familie Schunke bei der Enthüllung der Tafel. Über die Dresdner Jahre Rachmaninows referierte das Vorstandsmitglied des DRKI Natalia Zagorskaya. Eine musikalische Begleitung erfolgte durch den polnischen Komponisten und Geiger Karol Borsuk. Die aufgeführten Miniaturen widmete er dem russischen Komponisten. Als positive Resonanz erschien am nächsten Tag der Artikel von Tobias Wolf in der Sächsischen Zeitung.
05. Juni 2021 Gedenkkonzert für Sergei Rachmaninow
Anschließend fand im Haus und Garten des DRKI e.V. ein Gedenkkonzert für Sergej Rachmaninow „Dresden: die Freude an der Schöpfung“ statt mit Anna Palimina (Gesang), Elena Rubinowa (Klavier), Karol Borsuk (Violine) und Natalia Nikolaeva-Scheffler ( Klavier). So wurden die Worte Rachmaninows „…die Musik muss vom Herzen zu Herzen gehen…“ richtig wahr. Wir begrüßten nicht nur Dresdner Gäste, sondern auch Gäste aus Berlin, Leipzig und aus Gorisch (Sächsische Schweiz).
Januar – Dezember 2021 Musikalische Kinder- und Jugendstube
In enger Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesgymnasium für Musik und mit der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ bot das DRKI den musikbegeisterten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zum gemeinsamen Musizieren. Bedingt durch Corona-Begrenzungen haben die Kinder in kleineren Gruppen gemeinsam musiziert. Mit ihrer Leiterin, Anna Sax-Palimina, erlebten die Kinder wechselhafte Stunden, sie spielten „Puppentheater“ und feierten zusammen. Zu Ostern und Weihnachten bereitete man kurze Konzerte vor, die man auf DRKI YouTube-Seite sehen kann.
Januar – Dezember 2021 DRKI unterstützt den Dresdner INA-Chor
Der INA-Chor wurde 1999 als soziokulturelles Integrationsprojekt gegründet und ist seit 2019 Teil unseres Vereins.
Durch die Betreuung des INA-Chores unterstützt das DRKI e.V. den kulturellen Austausch zu Themen der Volkskunst und Tradition sowie generationsübergreifende Kontakte. Der Verein stellt dem INA-Chor die Räumlichkeiten zur Verfügung, was die wöchentlichen Proben des Chores ermöglicht.
Teilnahme an den Stadtfesten
Wegen Corona-Schutzmaßnahmen und Begrenzung des öffentlichen Lebens sind viele Veranstaltungen ausgefallen. Umso mehr Freude gab es am Dresdner Stadtfest CANALETTO zum Tag der Deutschen Einheit. Das Stadtfest lockte rund 350.000 Besucher und Besucherinnen an. Bei schönstem Wetter wurden die Gäste auf insgesamt 7 Bühnen durch ein vielfältiges Programm unterhalten.
Auch das Deutsch-Russische Kulturinstitut e.V. war am Samstagmittag, den 2. Oktober, mit drei Darbietungen am Ufer der Elbe vertreten. Der INA-Chor bot ein buntes Programm und die Kinder der „Vektor Schule“ aus Leipzig begeisterten das Publikum mit Tanz und tollen Kostümen. Aus Berlin war die 14-Jährige Sängerin Jessica Shatalova angereist, die unter anderem ihren ersten eigenen Song vorstellte, der bald veröffentlicht werden soll. Das Publikum belohnte alle Künstler und Künstlerinnen mit ausgiebigem Applaus und Lob. Die Auftritte waren für alle Mitwirkenden ein voller Erfolg!
Auftritt des INA-Chors in Prohlis
Im Rahmen des 30. Prohliser Herbstfestes 2021 hatte der INA-Chor eine gelungene Aufführung unter der Leitung von D. Arnst (musikalische Untermalung von A. Hofmann). Im Programm waren Volkslieder, Schlager und Walzer in russischer, deutscher und ukrainischer Sprache.
Teilnahme an Konferenzen und Veranstaltungen der Partner
22. – 29. April 60 Jahre Partnerschaft zwischen Dresden und St. Petersburg
Vom 22. bis 29. April 2021 fand die jährliche Deutsche Woche in St. Petersburg im Rahmen des Deutschlandjahres in Russland statt. Der Hauptpartner der Deutschen Woche 2021 war der Freistaat Sachsen. Wir als DRKI e.V. waren im Programm der Deutschen Woche mit einigen Veranstaltungen präsent. Im Rahmen des Sächsischen Musikabends wurde die zweisprachige Plakatausstellung „Berühmte Sachsen in Russland“ präsentiert. Auf Initiative der Organisatoren des St. Petersburger Partnerschaftsfestivals sollte die Ausstellung mit dem Motorradrallye „Baltic Rallye“ durch Russland touren.
Das Dostojewski-Museum in St. Petersburg veranstaltete einen „Sächsischen Abend“. Neben dem schon erwähnten Gesprächskonzert „Wahnsinn und Musik. Fjodor Dostojewski zum 200. Jubiläum“, sprach der Vorstandsvorsitzender des DRKI über die bevorstehende Dostojewski-Woche in Dresden. Anschließend hielt Birgit Harress, Professorin für slawische Literatur an der Universität Leipzig und Vizepräsidentin der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg, einen Vortrag zum Thema „Die Neuerschaffung des Menschen in Dostojewskis Roman „Verbrechen und Strafe“.
8. September Teilnahme an der Ausstellungseröffnung „Ernst von Schuh und Robert Sterl – Eine Künstlerfreundschaft“
Robert Sterl war ein begeisterter Musikliebhaber, er pflegte persönliche Kontakte zu den Musikern der sächsischen Hofopernorchester und gewann die Freundschaft des Orchesterchefs Ernst von Schuh. So entstand eine Vielzahl von Musiker- und Orchesterzeichnungen. Es war die Musik, die Sterl nach Russland führte, er porträtierte russische Komponisten Alexander Skrjabin und Sergei Rachmaninow, Alexander Glasunow und Igor Stravinsky. Während der Ausstellungseröffnung haben wir ein Fotoporträt von Alexander Skrjabin an die Museumsleiterin Juliane Gatomski als Gabe des Skrjabin-Museums in Moskau übergeben. Wir hoffen auf weitere Zusammenarbeit bezüglich breites Thema „Robert Sterl und russische Musiker“.
19. September „Von Barock bis Tango“ – klassisches Konzert im Carl-Maria-von-Weber-Museum
Am noch warmen Herbstsonntag haben Anna Palimina und Elena Rubinova, Leiterinnen des Jugendmusikclubs unseres Instituts, sowie die Cellistin Ekaterina Gorynina, im Rahmen unserer Kooperation mit dem Carl-Maria-von-Weber-Museum in Dresden, ein klassisches Musikkonzert mit dem Titel „Vom Barock zum Tango“ vorbereitet. Die Musiker interpretierten mit Virtuosität und Humor Werke aus drei Jahrhunderten- von Johann Sebastian Bach bis Astor Piazzolla.
Russisches Zentrum / Russische Sprache
17. Oktober Weltweit Diktat-Runden – jeder kann mitmachen
Verschoben vom April und doch stattgefunden: Am 17. Oktober wurde in Dresden „Totales Schreib-Diktat“ durchgeführt. Diesmal verlief das Diktat digital und wurde von Vitaliy Kolesnyk, Fachleiter des Russischen Zentrums des DRKI, koordiniert. „Totales Diktat“ ist eine Herausforderung auch für Erwachsene. Dabei muss man nicht unbedingt russischer Muttersprachler sein, um das Diktat mitschreiben zu können. Für diejenigen, die die Sprache lernen, gibt es ein Test TruD in vereinfachtem Russisch, der auf dem Originaltext basiert.
Gedenk- und Erinnerungskultur
Laufend: Ständige Pflege der Grabstätten Baron Alexander von Wrangel und Charlotte Faberge auf dem Trinitatisfriedhof (Patenschaften), des Dostojewskij-Denkmals (im Eigentum des DRKI e.V.) sowie des Nordteils des sowjetischen Garnisonfriedhofs. Bis 2020 wurde die Grabstätte Baron Alexander von Wrangel von Fam. Großmann gepflegt, danach übernahm die Pflege das DRKI e.V. und veranlasste die Sanierung. Leider waren die Nachfahren des Barons Alexander von Wrangel, die an der Sanierung finanziell beteiligt waren, an dem Besuch der Grabstätte wegen Corona-Begrenzungen verhindert. Der Nordfriedhof erhielt 2021 den Status eines historischen Denkmals. Das DRKI beantwortete auch im Jahr 2021 einige Suchanfragen zu sowjetischen Grabstätten in Dresden und leitete eine Initiative ein, an jeder einzelnen Gedenkstätte ein QR-Code anzubringen. So kann sich jeder nach der Lebensgeschichte und dem tragischen Tod der bestatteten sowjetischen Soldaten und Offizieren erkundigen.
Am 8. Mai, dem Gedenktag der Befreiung Europas und Ende des Krieges in Europa, fanden am Olbrichtsplatz und anschließend am Sowjetischen Garnisonfriedhof Kranzniederlegungen statt.
Service-Büro
Im Deutsch-Russischen Kulturinstitut e.V. arbeitet mit der freundlichen Unterstützung des Generalkonsulats der Russischen Föderation in Leipzigein Servicebüro zur Vorbereitung konsularischer Unterlagen. Dieses Servicebüro bietet Migranten mit russischer Staatsbürgerschaft aus dem Großraum Dresden eine effektive Erleichterung bei der Erledigung ihrer konsularischen Angelegenheiten (z.B. Lebensbescheinigung, Bescheinigung über den Aufenthalt in der BRD, Beantragung einer Rente der Russischen Föderation oder Überweisung der Rente außerhalb Russlands, Beglaubigung der Übersetzungen, Vollmachtgestaltung, Beantragung der Reisepässe der Russischen Föderation). Rund 450 russische Staatsbürger kamen ins DRKI e.V., um ihre russische Rente für 2022 zu beantragen bzw. verlängern zu lassen. Durch ihr persönliches Erscheinen konnten die aus Leipzig zugereisten Mitarbeiter des Generalkonsulats notariell die Lebensbescheinigungen beglaubigen.
11. September In Dresden hat die vorzeitige Stimmabgabe für die Wahlen zur russischen Staatsduma
in den Räumlichkeiten des Deutsch-Russischen Kulturinstituts stattgefunden. Die Mitarbeiter des Generalkonsulats und des DRKI sorgten für einen übersichtlichen Ablauf des gesamten Wahlvorgangs und achteten dabei besonders auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen und der Abstandsregelungen.
Diejenigen Wähler, die aus gesundheitlichen Gründen nicht das Wahllokal betreten konnten, hatten
die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, ohne das Auto zu verlassen: Sie konnten ihre Stimmzettel in
eine spezielle mobile Wahlurne geben. Insgesamt gaben an diesem Tag in Dresden etwa 300 Wahlberechtigte ihre Stimme ab.