Dina Iljinitschna Rubina, sowjet.-israel. Schriftstellerin
geboren: 9. September 1953
Dina Rubinas Schicksal steht stellvertretend für das vieler sowjetischer Juden in der postsowjetischen Ära. Taschkent, wo sie im September 1953 das Licht der Welt erblickte, war damals die Hauptstadt der Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik. (Hauptstadt ist Taschkent noch heute, allerdings nunmehr die des unabhängigen Staates Usbekistan.) Ihr Vater war Maler, ihre Mutter Lehrerin. Beide waren Juden, doch das spielte zur Zeit der Sowjetunion (offiziell) keine Rolle. Dina besuchte die Musikschule ihrer Heimatstadt, unterrichtete später am dortigen Konservatorium, ehe sie 1984 in die große Hauptstadt Moskau zog. Die antijüdische Stimmung in der zerfallenden Sowjetunion trieb sie wie viele andere sowjetische Juden ins Exil. 1990 emigrierte Rubina mit ihrer Familie nach Israel. Heute lebt sie mit ihrem Mann Boris Karafelov in der Nähe von Jerusalem.
Erste schriftstellerische Werke Rubinas entstanden noch während ihrer Zeit in Taschkent. Die musikalische Komödie „Wundervolle Doira“ brachte ihr eine Auszeichnung des usbekischen Kulturministeriums ein. Für den im DRKI im Rahmen einer Lesung vorgestellten Roman „Hier kommt der Messias!“ wurde Rubina mit einer Auszeichnung des Verbandes der israelischen Schriftsteller geehrt, der Roman „На солнечной стороне улицы“ („Auf der Sonnenseite der Straße“) wurde mit dem russischen Preis „Großes Buch“ geehrt.
Mittlerweile kann Dina Rubina auf mehr als 50 Romane, viele von ihnen in etliche Sprachen übersetzt, verweisen.
Dina Rubina besuchte das DRKI am 19. Oktober 1996, am 11. September 1997 sowie am 23. Juni 2001.
Weitere Informationen auf Dina Rubinas Webseite. http://www.dinarubina.com