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Folkard Bremer, Sozialarbeiter und Autor
(1. Mai 1946 – 16. August 2013)
Folkard Bremer zeichnete sich durch eine Eigenschaft aus, an der es in unserer Gesellschaft viel zu oft mangelt: er besaß Zivilcourage! Bereits in seiner alten Heimat setzte sich der gebürtige Waltroper (NRW) als Sozialarbeiter für Ausländer und Aussiedler ein. Die brennenden Asylbewerberunterkünfte der Nachwendezeit waren ein Schock für ihn. Um die Ursachen des Hasses zu verstehen, vor allem aber auch, um die Menschen aufzurütteln und Hass und Feindschaft zu bekämpfen, zog Bremer in den „Osten“, nach Hoyerswerda. Mit seinem Buch „Am Anfang stand Hoyerswerda: ,Ausländer raus!‘ – Eine rechte Torvorlage und ein Bericht zur Lage der Nation“ setzte er ein Zeichen gegen Rechtsextremismus. Bremer berichtet darin von seinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen von rechtsradikaler Gewalt in Hoyerswerda und beschreibt die Wurzeln und Formen von Rassismus. Als Vorstandsmitglied des Netzwerks Sachsen e.V. gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit (Dresden) setzte er sich engagiert gegen jede Form von Rassismus und Extremismus ein. Aber auch die Förderung von Kultur und Denkmalschutz lag ihm am Herzen. 2007 gründete er die Folkard-Bremer-Stiftung zur Unterstützung der Kirchen der Weimarer Region.
Folkard Bremer besuchte das DRKI am 20. Juni 2001.