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Wiktor Wladimirowitsch Jerofejew, Schriftsteller
geboren: 19. September 1947
Wiktor Jerofejew erblickte 1947 in Moskau das Licht der Welt. Sein Vater war Dolmetscher für Französisch und wurde 1955 als sowjetischer Kulturattaché mitsamt seiner Familie nach Paris abgeordnet. Die folgenden vier Jahre verbrachten die Jerofejews in Frankreich, danach kehrten sie in die UdSSR zurück.
Wiktor entschied sich für ein Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft an der Moskauer Lomonossow-Universität und promovierte mit einer Arbeit zu Dostojewski und dem französischen Existenzialismus.
Jerofejews schriftstellerische Laufbahn begann Mitte der 1970er Jahre, doch seine kritische Einstellung brachte ihn schnell in Schwierigkeiten. Seine Beteiligung am Literaturalmanach „Metropol“ hatte 1979 den Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der UdSSR zur Folge; rehabilitiert wurde er erst 1988.
In jüngerer Vergangenheit positionierte sich Jerofejew mehrfach kritisch gegenüber der russischen Regierung unter Wladimir Putin.
Internationale Bekanntheit erlangte er 1990 mit seinem Roman „Die Moskauer Schönheit“, welcher in 27 Sprachen übersetzt wurde.
Jerofejew besuchte das DRKI am 9. Oktober 1996.