Juli Tschersanowitsch Kim, Liedermacher und Schriftsteller
geboren: 23. Dezember 1936
Juli T. Kim wurde am 23. Dezember 1936 als Sohn des koreanischen Übersetzers Kim Tscher San und der Lehrerin Nina W. Wseswatskaja geboren. Wenige Monate später begannen die Stalinschen „Säuberungsaktionen“. Die Folgen für Kims Familie waren furchtbar: sein Vater wurde 1938 erschossen, seine Mutter ins Lager verbannt. Verwandte nahmen den kleinen Juli auf, bis er 1945 endlich zu seiner Mutter zurückkehren konnte.
Die tragischen Erlebnisse seiner Kindheit hat Juli Kim nie vergessen, doch sie konnten ihn nicht brechen. Er studierte an der Historisch-Philologischen Fakultät des Staatlichen Pädagogischen Instituts Moskau und unterrichtete danach an verschiedenen Schulen. Hier begann er, eigene Lieder zu schreiben. Erste Konzerte folgten in den frühen 1960ern. Sie wurden ein voller Erfolg. Juli Kims Popularität wuchs, so dass er seinen Lehrerberuf aufgeben und sich ganz der Musik widmen konnte.
Er komponierte Lieder für Film und Theater und schrieb später auch als Dramatiker seine eigenen Bühnenstücke. Darüber hinaus übersetzte er verschiedene ausländische Werke ins Russische, unter anderem das berühmte Musical „Notre Dame“. Insgesamt hat Kim etwa 500 Lieder, 17 Bücher und zahlreiche Theaterstücke geschrieben. Seit 1998 lebt und arbeitet er in Israel.
Das DRKI konnte Juli Kim am 28. Februar 2001 und ein weiteres Mal am 22. Februar 2005 als Gast begrüßen.
Kim-foto