Walerija Dawydowa Borz, Widerstandskämpferin der „Jungen Garde“
(21. März 1927 – 14. Januar 1996)
Walerija Borz wurde am 21. März 1927 in Nowobeschenowo geboren. Die kleine Walerija war ein aufgewecktes Kind, und die Eltern – beide waren Lehrer – förderten die Wissbegierde ihrer Tochter nach Kräften. Bereits in jungen Jahren zeichnete sie sich durch einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn aus. Der faschistische Überfall auf die Sowjetunion bereitete der glücklichen Jugendzeit ein jähes Ende. Als die Faschisten Krasnodon besetzten, stand Walerijas Entschluss fest: So bald wie möglich, wollte sie sich der Partisanenbewegung anschließen. Im Oktober 1942 trat Walerija der antifaschistischen Untergrundorganisation „Junge Garde“ bei und beteiligte sich aktiv am Widerstandskampf: Sie kappte feindliche Telefonleitungen, ermöglichte zusammen mit Sergei Tjulenin und Stepan Safonow den Aufbau einer geheimen Druckerei und entfernte nationalsozialistische Fahnen. In der Nacht zum 7. November nahm Borz an der Operation „Rote Fahnen über der Stadt“ teil. Nach der Befreiung von Krasnodon setzte sie ihr Studium fort. Sie erlangte einen Abschluss am Institut für Fremdsprachen der Roten Armee, diente in verschiedenen Abteilungen der Luftstreitkräfte und wurde 1963 sogar für einige Zeit als Übersetzerin für spanische Literatur nach Kuba geschickt. Später arbeitete sie als Übersetzerin und Dolmetscherin für Spanisch und Englisch in der Abteilung für ausländische Literatur in einem militärtechnischen Verlag. Walerija Borz war begeisterte Sportlerin und machte sich vor allem als Rennfahrerin einen Namen. 1957 waren nahm sie gemeinsam mit ihrem Mann an mehreren internationalen Rennen teil. Zuletzt lebte sie in Moskau, wo sie am 14. Januar 1996 starb.
Walerija Borz besuchte das DRKI am 15. Oktober 1994.
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