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Das Webinar war dem Thema des fotografischen Nachlasses von S. Prokudin-Gorsky (zum 155. Jahrestag) sowie der Dynastie von Karl Bulla und Söhnen gewidmet. Die Ansprachen an die Teilnehmer der Telekonferenz hielten der Direktor für Außenbeziehungen der Präsidentenbibliothek Alexej Worobjew, der Generalkonsul der RF in Leipzig Andrej Dronow und der Vorstandsvorsitzende des Deutsch-Russischen Kulturinstituts in Dresden Dr. Wolfgang Schälike. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Präsidentenbibliothek N. Oskolskaja und O.Golowina sowie der Vertreter der Karl-Bulla-Stiftung für historische Fotografie Y. Swetow sind im Detail auf die Bedeutung des fotografischen Nachlasses von S. Prokudin-Gorsky und der Dynastie von Bulla eingegangen. Prokudin-Gorskis Fotografien sind ein sehr bedeutendes geschichtliches Zeugnis des russischen Reiches kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Seine Motive reichen von mittelalterlichen Kirchen bis hin zu Eisenbahnlinien und Fabriken der damals modernen russischen Industrie. Eines seiner allerersten Bilder zeigt den Schriftsteller Lew Tolstoi.  Karl Bulla gilt als der Begründer der russischen Fotoreportage. Zwischen 1890 und 1900 eröffnete er in St. Petersburg eine Fotoagentur. Zusammen mit seinen Söhnen dokumentierte er politische Ereignisse in Russland.  Die beiden Fotografen haben eine enge Verbindung zu Deutschland. S. Prokudin-Gorsky hat zusammen mit Adolf Miethe an der Farbfotografie geforscht. Karl Bulla, geboren in Preußen, wurde in St. Petersburg ansässig und ist zum “Vater der russischen Fotoreportage” geworden.  Nachfolgend der Ausstellung von Prokudin-Gorsky in 2017 plant das DRKI in diesem Jahr mit Unterstützung der Präsidentenbibliothek eine Fotoausstellung von Karl Bulla und Söhnen in Dresden zu zeigen.