„Ich muss allein bleiben und wissen, dass ich allein bin, um die Natur vollständig zu schauen und zu fühlen; ich muss mich dem hingeben, was mich umgibt, mich vereinigen mit meinen Wolken und Felsen, um das zu sein, was ich bin. Die Einsamkeit brauche ich für das Gespräch mit der Natur“.
(Capar David Friedrich, Auszug aus dem Brief an Wassilij Schukowski)
Ein romantischer Abend fand am 15. November in den Räumlichkeiten des DRKI e.V. statt. Die Veranstaltung war dem großen deutschen Romantiker Caspar David Friedrich gewidmet, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wurde. Friedrich vereinte an diesem Abend Menschen und Ereignisse und schenkte Inspirationen, die das Leben bereichern.
Die Stimmungen und Emotionen seiner Meeresmotive spiegeln sich in den Werken des russischen Malers Iwan Aiwasowski wider. Natalia Nikolaeva-Scheffler ließ uns durch die Meeresmotive der romantischen Musik von Frederik Chopin und Felix Mendelssohn in diese Welt eintauchen.
Dass sich so viele Werke Friedrichs heute in Moskau und St. Petersburg befinden, hat historische Gründe: Zu Lebzeiten des Künstlers gehörte die Zarenfamilie zu seinen treuesten Käufern. Viele Gemälde gelangten direkt aus seinem Atelier nach Russland und schmückten die Paläste von St. Petersburg und Umgebung. Nach der Revolution von 1917 wurden sie in staatliche Museen überführt.
Ein besonderer Aspekt des Abends war die Erwähnung der Freundschaft zwischen Caspar David Friedrich und Wassilij Schukowski (ein russischer Dichter und Übersetzer der Romantik, Hauslehrer des Zarewitsch, des späteren Zaren Alexander II.), die seit 1820 bestand. Zwei romantische Seelen, geistig miteinander verwandt, fanden zueinander. Schukowski besaß neun Ölgemälde und 50 Zeichnungen von Friedrich und unterstützte ihn in schwierigen Zeiten mit allen Kräften.
Zwei Stunden voller Musik und Poesie vergingen wie im Flug. In der Pause genossen die Gäste Tee und Köstlichkeiten der russischen Küche in geselliger Runde.
Programm:
- Klavier und Unterhaltung: Natalia Nikolaeva-Scheffler
- Einführung in die Geschichte der Caspar-David-Friedrich-Sammlung in russischen Museen: Natalia Zagorskaya