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Gedenktages der Vertreibung der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion

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Auf Initiative eines Mitglieds unseres Vereines, Eugenia Skop, und unter aktiver Beteiligung der Volontärin des Instituts, Elena Vud, haben wir eine Reihe von Gedenkveranstaltungen zum traurigen Datum des

Gedenktages der Vertreibung der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion

durchgeführt.

Der 28. August 1941 ist eines der tragischsten Daten in der Geschichte der russischen Deutschen.

An diesem Tag wurde der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR Nr. 21/160 „Über die Umsiedlung der in den Gebieten des Wolga-Raums lebenden Deutschen” veröffentlicht, wonach die Deutschen des Wolga-Raums pauschal beschuldigt wurden, in ihren Reihen „Tausende und Zehntausende deutscher Spione und Saboteure“ versteckt zu haben.  Damit begann die gewaltsame Vertreibung der Deutschen aus der Autonomen Republik der Deutschen im Wolga-Gebiet (später auch aus dem gesamten europäischen Teil der UdSSR und dem Transkaukasus) in entlegene Gebiete Sibiriens, Kasachstans und Mittelasien.

Das Schicksal eines ganzen Volkes war allein aufgrund seiner deutschen Nationalität viele Jahre lang mit schweren Prüfungen verbunden:  Arbeitsarmee, Hunger, Verlust von Angehörigen und Heimat, moralische und seelische Leiden aufgrund der deutschen Namen sowie der deutschen Muttersprache. Auch wurde die Autonome Sowjetrepublik der Wolgadeutschen in dieser schweren Zeit aufgelöst.

Am 28. August, dem „Tag der Erinnerung und Trauer“, ehren wir das Andenken und zollen unserem Volk Respekt. Dieser Tag soll an alle die Menschen erinnern, die lautlos, rechtlos und vorzeitig von uns gegangen sind, an die zerstörten Schicksale einer ganzen Generation sowjetischer Deutscher.

Eine Rehabilitierung der Russlanddeutschen ist trotz Rücknahme des Kollaborationsvorwurfes bis heute nicht erfolgt.

Es wird wohl noch viel Zeit vergehen, bis die Fehler anerkannt werden, das „Etikett” des Volksfeindes von den ethnischen Deutschen entfernt wird und die unschuldigen, ehrbaren Sowjetbürger ihren guten Ruf zurückerhalten und zu gleichberechtigten Bürgern des Landes werden.

Wir sprechen den Trudarmisten und allen, die diese schrecklichen Ereignisse überlebt haben, unseren aufrichtigen Dank dafür aus, dass sie durchgehalten und es geschafft haben, die besten Eigenschaften des deutschen Charakters zu bewahren.

Sie haben mit ihrer schöpferischen Arbeit stets zum Ansehen der russischen Deutschen und zum Wohlstand Russlands beigetragen.

Wir wenden uns auch an unsere junge Generation: Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an die Vergangenheit zu bewahren und alles zu tun, damit sich diese schrecklichen Seiten der Geschichte nie wiederholen.