Prof. Dr. Horst-Jürgen Gerigk, (Slawist und Literaturwissenschaftler)
geboren: 10. November 1937
Professor Gerigk, Jahrgang 1937 und gebürtiger Berliner, studierte Slawistik, Philosophie und Anglistik/Amerikanistik und promovierte sich 1964 mit einer Arbeit über Dostojewskis Roman Der Jüngling. Die Habilitation folgte 1971; drei Jahre später erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl für Russische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg.
Professor Gerigk ist Mitbegründer der 1971 ins Leben gerufenen Dostojewski-Gesellschaft, die er in den Jahren 1998 bis 2004 als Präsident leitete; seit 2004 ist er Ehrenpräsident der Gesellschaft.
Darüber hinaus gründete er zusammen mit dem Medizinhistoriker Dietrich von Engelhardt und dem Psychiater Wolfram Schmitt den Arbeitskreis Psychopathologie, Kunst und Literatur.
Professor Gerigk veröffentlichte unter anderem zahlreiche Bücher und Aufsätze zu Dostojewski. Seine Forschungsinteressen erstreckten sich jedoch viel weiter und umfassten ganz allgemein die russische, amerikanische und deutsche Literatur sowie die Geschichte der Ästhetik von Kant bis Heidegger. Zu seinen Werken zählen unter anderem „Staat und Revolution im russischen Roman des 20. Jahrhunderts, 1900-1925. Eine historische und poetologische Studie“ (Heidelberg 2005), „Die Russen in Amerika. Dostojewski, Tolstoj, Turgenjew und Tschechow in ihrer Bedeutung für die Literatur der USA“ (Hürtgenwald 1995), „Unterwegs zur Interpretation. Hinweise zu einer Theorie der Literatur in Auseinandersetzung mit Gadamers „Wahrheit und Methode““ (Hürtgenwald 1989) und „Puschkin und die Welt unserer Träume. Zwölf Essays zur russischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts“ (Ulm 2011).