Klaus Höpcke (Stellvertretender Min. f. Kultur der DDR, PDS-Politiker)
geboren: 27. November 1933
Klaus Höpcke wurde am 27. November 1933 in Cuxhaven geboren, doch noch bevor er ins schulfähige Alter kam, zog die Familie nach Berlin und später ins heutige Mecklenburg-Vorpommern. 1951 schrieb sich Klaus Höpcke an der Fakultät für Journalistik an der Universität Leipzig ein. Nach erfolgreichem Studienabschluss 1955 und einem Praktikum bei der „Freiheit“ arbeitete er bis 1960 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leipziger Universität. Dann begann sein Aufstieg im Parteiapparat: Von 1960 bis 1962 fungierte er als stellvertretender Sekretär der Universitätsparteileitung, danach bis 1964 als Mitglied der SED-Bezirksleitung Leipzig. Zur gleichen Zeit (1962 bis 1964) war Höpcke Erster Sekretär der FDJ-Bezirksleitung, bis April 1964 auch Mitglied des Büros des Zentralrats der FDJ.
In den folgenden Jahren bis 1973 gehörte der studierte Journalist der Redaktion des „Neuen Deutschlands“ an. Im März 1973 erreichte Höpcke den Höhepunkt seiner Karriere: Er wurde zum Stellvertreter des Ministers für Kultur der DDR. Diese Position hatte er bis 1989 inne. Gleichzeitig war Leiter der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel. Seine Rolle in dieser Position entsprach dabei nicht immer dem Duktus der Parteilinie: Zwar verhinderte er das Erscheinen von kritischen Romanen und Erzählungen, ermöglichte aber andererseits den Druck von Schriften, die nicht komplett auf Konfrontation abzielten. Die Druckerlaubnis für Volker Brauns „Hinze-Kunze-Roman“ brachte ihm 1985 ein Disziplinarverfahren ein, Anfang 1989 kassierte er wegen seiner Zustimmung zur PEN-Resolution für die Freilassung Václav Havels eine neue Rüge.
Anders als viele „Wendehälse“ blieb Klaus Höpcke der SED, in die er vor vielen Jahren aus Überzeugung eingetreten war, auch nach der Wende treu – zunächst noch in der SED, später in der PDS. Über alle Parteigrenzen hinweg setzte er sich ab 1990 für den Erhalt des DDR-Archivguts ein; die Gründung der am Bundesarchiv angesiedelten Stiftung Parteien und Massenorganisationen in der DDR geht auch auf seine Initiative zurück.
Nach der Wiedervereinigung war er bis 1999 Landtagsabeordneter der PDS in Thüringen.