Sergei Eduardowitsch Kolmanowski, Musiker und Komponist
geboren: 7. Juli 1945
Zwei Monate nach Kriegsende erblickte Sergei Kolmanowski in Moskau das Licht der Welt. Sein Vater Eduard war ein berühmter Komponist, seine Mutter Tamara Englischdozentin. Dass auch Sergei schon früh ein großes Interesse an Musik zeigte, dürfte seine Eltern mit Stolz erfüllt haben. Nach bestandener Prüfung wurde er am berühmten Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium aufgenommen, wo er bis 1969 Komposition studierte.
Kolmanowski lernte jedoch bald, dass die Tatsache, Sohn eines berühmten Komponisten zu sein, auch Nachteile mit sich brachte: Ständig wurde er mit seinem Vater verwechselt! Kolmanowski sah schließlich keinen anderen Ausweg, als seine Stücke fortan unter dem Pseudonym Tomin herauszubringen. Als die Städte der zerfallenden Sowjetunion von einer Reihe antijüdischer Pogrome heimgesucht wurden, emigrierte Kolmanowski 1990 nach Deutschland, wo er seitdem lebt. Er arbeitete als freischaffender Komponist, Pianist und Moderator. Seine Kompositionen, in denen er sich mit jüdischen Musiktraditionen und den Erfahrungen der Emigration auseinandersetzt, werden weltweit aufgeführt, werden weltweit aufgeführt.
Kolmanowski besuchte das DRKI am 4. März 2000 anlässlich eines Liederabends.