Am 23. August 2016 war die berühmte und preisgekrönte russische Lyrikerin Inna Kabysch im DRKI zu Gast und gab ihre Gedichte zum Besten.
Inna Kabysch erhielt 1996 den Puschkin-Preis der Alfred-Töpfer-Stiftung (Hamburg) und 2016 den Achmatowa-Preis. Philologin Galina Martjanowa (Berlin/Moskau) stellte die Lyrikerin vor. Inna Kabysch trug viele ihrer wohlklingenden Gedichte vor – z.B. über ihre Heimatstadt Moskau oder das Paradies. Die klare und doch so vielschichtige Sprache berührte das literaturinteressierte Publikum sehr.
Auf Fragen hin erläuterte Inna Kabysch, die Lehrerin für Literatur an einer Moskauer Schule ist, wie sie die pragmatisch orientierte Jugend dieser Zeit an die Poesie herantrage: „Die Poesie ist wie eine Arznei – sie hilft in den verschiedensten Situationen des Lebens“, so die Lyrikerin. Es sei beruhigend zu wissen, dass zu jeder Lebenssituation sich bereits ein Dichter Gedanken gemacht habe.
Vieles erzählte die Dichterin: So kam sie durch das Lesen fremder Dichter zur Lyrik. Außerdem gab sie dem Publikum preis, wie ihr erstes Gedicht im Alter von 5 Jahren erklang. Und sie sprach über ihre lyrischen Vorbilder, darunter Afanassij Fet, Nikolaj Sabolozkij sowie Anna Achmatowa.
An diesem Abend war im DRKI Lyrik auf Weltniveau zu hören – Lyriklegende und Freund des DRKI Jewgenij Jewtuschenko hat Kabysch als würdige Erbin der sowjetischen 60er-Lyrik-Generation bezeichnet.