Alexander Rahr (Publizist und Politologe)
geboren: 2. März 1959
Alexander Rahr – lange Zeit aufgrund seiner hervorragenden Kenntnisse der osteuropäischen Kultur, Geschichte und Politik auch in Deutschland hochgeschätzt wurde – gehört zu jenen Menschen, die im Zuge der gegenwärtigen Russophobie von den Medien geradezu verteufelt werden. Er studierte von 1980 bis 1988 Geschichte an der LMU München, war Mitarbeiter des vom Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien geförderten Forschungsprojekts „Sowjetelite“ und arbeitete bis 1994 als Analytiker für Radio Liberty und die Denkfabrik Rand Corporation. Achtzehn Jahre Mitarbeit in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und mehrere Jahre als Programmleiter des an der DGAP angesiedelten Berthold-Beitz-Zentrums ergänzen die Liste seiner umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen. 2012 wechselte Alexander Rahr, der von 2004 bis 2015 im Lenkungsausschuss des Petersburger Dialogs saß, in die Wirtschaft. Seit 2012 war er Projektleiter im Deutsch-Russischen Forum. Gemeinsam mit Ulf Schneider betreute er die „Potsdamer Begegnungen“ und den Arbeitskreis „Gemeinsamer Raum Lissabon-Wladiwostok“. Von 2012 bis 2014 fungierte er als Senior Advisor der Wintershall Holding GmbH, die wiederum enge Beziehungen mit Gazprom pflegte, seit 2014 als Stellvertretender Vorsitzender, später als Beirat des Verbandes der Russischen Wirtschaft in Deutschland. Seit 2015 schließlich arbeitet er für Gazprom als Berater für EU-Angelegenheiten.
Neben zahlreichen anderen Büchern über Russlands Geschichte, Kultur un Politik veröffentlichte Rahr auch Biografien Michael S. Gorbatschows (1985) und Waldimir W. Putins (2000).
Alexander Rahr besuchte das DRKI am 14. März 2001 und am 21. April 2017.