Das Deutsch-Russische Kulturinstitut hat sich 2020 für die Förderung des Dialogs der deutsch- und russischen Kulturräume weiter engagiert und sich als europäische Kulturinitiative weiterentwickelt. Die Tätigkeit des DRKI e.V. wirkte kultursparten-, stadtteil- und generationsübergreifend. Die Beschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Pandemie haben die Tätigkeit des Vereins sowie seine Veranstaltungspläne stark beeinflusst und zur Suche nach anderen geeigneten Formen der Projektdurchführung bewegt. So fanden im Sommer und Herbst 2020 Veranstaltungen in unseren Räumlichkeiten mit beschränkter Zahl an Gästen oder im Garten des Vereins statt. Während des Lockdowns haben überwiegend digitale Formate den Einsatz gefunden:  Skype- und Zoom Meetings der Mitwirkenden an Projekten, kurze Videofilme sowie eine Reihe von Weihnachtsvideos zur Präsentation in YouTube und auf DRKI-Site in Facebook anstatt Live-Veranstaltungen, sowie Kombiformate. Auf Initiative des DRKI e.V. begann Mitte des Jahres 2020 die Ausarbeitung des Projektkonzeptes des Dostojewski-Jahres in Deutschland 2021. Die Veranstaltungen unter dem Motto „Fjodor Dostojewski – ein Dichter der Menschlichkeit“ sollen einen generationenübergreifenden und internationalen Dialog über Identität, Werte und Orientierung anstoßen. Die Übernahme der Schirmherrschaft für das Dostojewski-Jahr 2021 durch den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsens, Michael Kretschmer, wurde von der Sächsischen Staatskanzlei bestätigt. Sie ist für uns einerseits eine Anerkennung unserer bisherigen Tätigkeiten, andererseits stellt an uns hohe Anforderungen. Die Realisierung dieses Projektes wird für den Verein zum wichtigsten Ziel des Jahres 2021.

Wie in den letzten Jahren wurden die Geschäftsführung, die Buchhaltung, Organisation von Projekten und Veranstaltungen, die Servicezentrum- und Bibliothekarbeit hauptsächlich Dank ehrenamtlichen Engagements realisiert. 6 Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst, 8 Personen über Ehrenamtsförder-programm „Wir für Sachsen“ erhielten Taschengeld bzw. Ehrenamtspauschale.

Anbei ein Auszug unserer Aktivitäten 2020 nach Themen geordnet

Ausstellungen/Treffen/Diskussionen

4.Januar 2020 Führung durch die Ausstellung für die Schüler*innen der Samstagsschule Raduga

Im Rahmen der Ausstellung „Das deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“ fand am 4. Januar im Foyer der Goldenen Pforte des Dresdner Rathauses ein Treffen mit Schulklassen der Samstagsschule „Raduga“ zur Geschichte der Wolgadeutschen mit einer anschließenden Führung statt. Initiiert wurde das Treffen durch das DRKI e.V. Der von uns zu diesem Treffen eingeladene Pastor der mennonitischen Gemeinde, Herrn Alexander Neufeld, hat einen ausführlichen Vortrag über die Geschichte der Wolgadeutschen und die Republik an der Wolga gehalten. Mit großer Aufmerksamkeit haben die Jugendlichen die Familiengeschichte des Pastors gehört und zusammen mit den Eltern und Lehrern die Ausstellung besichtigt.

4.Januar 2020 Führung durch die Ausstellung „Berühmte Deutschen in St. Petersburg“

Im Foyer der Goldenen Pforte hat das DRKI e.V. noch eine Foto- und Dokumentenausstellung über die Deutschen in St. Petersburg den Dresdnern vorgestellt. Die Ausstellung ist eine Kopie der ständigen Exposition in der Petrikirche in St. Petersburg.  Seit der Zeit der Gründung St. Petersburgs bis zu den Ereignissen, die Anfang des 20. Jahrhunderts Russland erschütterten, spielte die deutsche Gemeinde eine bedeutende Rolle im Leben St. Petersburgs und zwar in Industrie, Handel, Ausbildung, Wissenschaft und Kultur. Es gibt wohl keinen Bereich in der Stadt, in dem die Deutschen ihre Spuren nicht hinterlassen haben. Die Ausstellung weckte ein großes Interesse, so wurde am 4. Januar vom DRKI und Lehrern der Schule „Raduga“ eine Führung für die Schulklassen mit einem interessanten Quiz organisiert.

8.März 2020    Vernissage der Ausstellung „Gesichter Russlands“

Die Ausstellung war der russischen Künstlerin Marija Aleksejevna Polenova, der Mutter des bekannten russischen Malers Vassily Polenov gewidmet und machte das Publikum mit ihren Zeichnungen bekannt. Die Vernissage eröffnete Elena Lazareva, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kunsthistorischen und Naturmuseums-Reservat V.D. Polenov, die auf Einladung des DRKI in Dresden gastierte. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von der Violinistin Ija Zhmajeva und ihrem dreizehnjährigen Sohn Diego, die das Doppelkonzert für zwei Violinen von Bach spielten.

22. Juni 2020   Zum Gedenken an Nikolai Bersarin  

Am 22. Juni, dem Gedenk- und Volkstrauertag, wurde im DRKI e.V. eine Ausstellung eröffnet. Gewidmet wurde die Ausstellung Nikolai Bersarin, dem ersten Stadtkommandanten von Berlin, der vor 75 Jahren verunglückt ist und im Jahr 1975 postum die Ehrenbürgerschaft von Ost-Berlin bekam. Nach der deutschen Wiedervereinigung würdigte der Berliner Senat seine Verdienste beim Wiederaufbau Berlins und nahm ihn im Jahr 2003 in die Liste der Ehrenbürger auf. Die Ausstellung wurde von einer Multimedia-Präsentation begleitet, die vom Russischen Zentrum für Wissenschaft und Kultur in Berlin dem DRKI zur Verfügung gestellt wurde.

Literatur / Buchpräsentationen

 

11. Januar 2020           Präsentation des Romans „Wolgakinder“: das Treffen mit der Autorin

 Gusel Jachina und den Übersetzer Helmut Ettinger

Im Festsaal des Neuen Rathauses fand am 11. Januar das Treffen mit der Schriftstellerin Gusel Jachina und dem Übersetzter ihrer Romane Helmut Ettinger statt. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Wanderausstellung „Das deutsche Wolgagebiet. Unvollendete Geschichte“ statt und wurde durch Autorin und Journalistin Dr. Irmtraud Gutschke moderiert. „Duo Kratschkowski“ spielte zu Beginn des Abends als Begrüßung der Gäste im überfüllten Festsaal des Dresdner Rathauses (über 200 Gäste).  Die Lesung auf Russisch und Deutsch aus dem Roman „Wolgakinder“ hat das Publikum mit der tragischen Geschichte eines Dorflehrers in der Autonomen Wolgarepublik vertraut gemacht. Reich an historischen Fakten hat das Werk eine offene Diskussion hervorgerufen. Viele Dresdner, die aus der Wolgaregion oder anderen Gebieten der ehemaligen UdSSR stammen, konnten Parallelen vom Schicksal der Protogonisten des Romans zu den Schicksalen ihrer Verwandter erkennen.

 

Leseclubtreffen waren mit der Corona-Quarantäne für drei Monate unterbrochen und Anfang Juni wieder zum Leben gerufen.

19. Juni 2020               Poetischer Abend an der Elbe. Erinnerung an Arsenij Tarkowskij

Schon das zweite Jahr treffen sich Ende Juni die Poesieliebhaber, darunter Mitglieder des Literaturklubs des DRKI, am Ufer der Elbe an der Mündung der Prießnitz, um am Geburtstag von Arsenij Tarkowskij seine Lyrik vorzulesen. Die Regentropfen konnten den Poesieliebhaber an diesem Abend nicht stören, im Gegenteil, das Wetter passte zu der lyrischen Stimmung von Arsenij Tarkowskij. Die Gedichte erklangen auf Russisch und nachfolgend in der Übersetzung auf Deutsch, einige davon in der Umdichtung von Dresdner Lyriker Michael Zschech.

4. Oktober 2020          Poetischer Abend „Es gibt nichts Wichtigeres als den Menschen…“ mit Lagerfeuer und Musik

„Es gibt nichts Wichtigeres als den Menschen…“ – diese Worte einer der größten russischen Dichterin des 20. Jahrhunderts, Marina Zwetajewa, wurden zum Titel der Veranstaltung am 4. Oktober 2020 im Rahmen der 30. Interkulturellen Tagen. Das Marina Zwetajewa-Lagerfeuer ist ein großes poetisches Erlebnis, das weltweit am ersten Oktobersonntag stattfindet. Ein literarisch-musikalisches Konzert leitete das poetische Lagerfeuer ein und wurde der Tochter der Dichterin M. Zwetajewa, Ariadna Efron, und ihrem tragischen Schicksal gewidmet. Aus der Verbannungszeit stammt ein Gedicht von A. Efron, geschrieben nach dem Tode von Marina Zwetajewa, das von dem Mitglied des Vereins Viktor Tabere ins Deutsche übersetzt und abends vorgelesen wurde. Als Erstaufführung las der Dresdner Lyriker Michael Zschech seine Übersetzung des Poems „Georgi“ aus dem Gedichtzyklus von Marina Zwetajewa vor. Die großartige Konzertpianistin aus Berlin Natalia Nikolaeva-Scheffler begleitete die Gäste an diesem Abend musikalisch. Der polnische Komponist Karol Borsuk widmete Marina Zwetajewa eine musikalische Skizze, die in seiner Anwesenheit im Konzert erklang. Am Lagerfeuer, im Garten des DRKI, konnte jeder sein Lieblingsgedicht von Marina Zwetajewa in verschiedenen Sprachen vorlesen. Das Lagerfeuer vereinte die poetischen Seelen unabhängig von der Nationalität und dem Alter.

DRKI e.V. fördert die Produktion des Dokumentarfilms „Über Deutschland“ 

Das DRKI e.V. unterstützt die Produktion des Filmes „Über Deutschland“ des Autors und Regisseurs Bernhard Sallmann (Wien/Berlin) und der Produktionsfirma Rainer J. Nagel „ostwärts-film“. Der Film stellt ein Essay nach dem Text „Über Deutschland – О Германии“ von Marina Zwetajewa dar. Die Dichterin erinnert 1919 zur Zeit des Kriegskommunismus in Russland an ihre Zeit in Loschwitz bei Dresden, wo sie den Sommer 1910 verbrachte. Es ist weit mehr, als eine Erinnerung an M. Zwetajewa, der Film stellt eine neue Verbindung zwischen Dresden und Russland her, offenlegt eine wenig bekannte Geschichte des OT Loschwitz und des Weißen Hirsches für die breite Öffentlichkeit. Der Film ist 2020 vollendet und wartet auch seine Premiere, die wegen Pandemiebeschränkungen immer wieder verschoben wird.

 

23. Oktober 2020          „Mütterchen Russland“: die Dresdner Autorin Dr. Gabriele Werner stellt ihr neues Buch vor.

Das neue Buch der Dresdner Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Werner, die 17 Jahre als Kustodin für das 20. Jahrhundert in der Galerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gewirkt hat, rief ein großes Interesse des Freundeskreises des DRKI hervor. Die Zahl der Gäste war durch die Hygiene-Anforderungen begrenzt, nicht alle Interessenten konnten dabei sein. Das Buch „Mütterchen Russland“ ist nach der dritten Russland-Reise von Gabriele Werner entstanden und umfasst die Eindrücke von den Veränderungen in Moskau und St. Petersburg, aber auch die Gedanken zur langen und reichen Kunstgeschichte Russlands. Frau Werner las aus dem Buch, teilte mit den Gästen ihre einmalige Ansicht auf Erlebtes und zeigte die kunsthistorischen Verbindungen zu Deutschland und Dresden. Eine lebhafte Diskussion rundete den Abend ab. Elena Rubinova (Klavier) vom DRKI e.V. hat Gabriele Werner musikalisch begleitet.

Musik / Konzerte  

20. Februar 2020                     Gorbatschow & Freund: Saitensprünge

Am 20. Februar 2020 war das musikalische Duo Gorbatschow & Freund im Rahmen ihrer Tournee „Saitensprünge“ im musikalischen Salon des DRKI e.V. zu Besuch. Die Balalaika- und Klaviervirtuosen präsentierten ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von G. Tartini und P. Sarasate, N. Paganini und G. Gershwin. Mit viel Humor hat Lothar Freund das Konzert moderiert. Anschließend freuten sich die Gäste über ein russisches Buffet und den Austausch zu verschiedenen Themen mit den Musikern und Vereinsmitgliedern.   

8. März 2020               Musikalisch-literarischer Abend zum Internationalen Frauentag

Anlässlich des Weltfrauentages veranstaltete das Deutsch-Russische Kulturinstitut am 08. März einen musikalisch-literarischen Abend. Вer Abend war Sofia Andrejevna Tolstaja, der Gattin des großen russischen Schriftstellers Lev Tolstoj gewidmet. Natalija Zagorskaia las Sofia Tolstajas Tagebucheinträge und die Berliner Musikerin Natalija Nikolajeva-Scheffler spielte gefühlstief Stücke von Beethoven, Tschaikowskij, Tanejev und Mendelsohn. Zur Krönung des musikalischen Abends hat die Kreuzersonate von Beethoven geklungen, meisterhaft von der Violinistin Ija Zhmajeva und der Konzertpianistin Natalija Nikolajeva-Scheffler gespielt.

4. Juni 2020                 Tag der Russischen Sprache

Traditionell wird im Deutsch-Russischen Kulturinstitut am 6. Juni, am Geburtstag von A. Pushkin, der Tag der russischen Sprache gefeiert. Es gab in diesem Jahr ein vielseitiges online Angebot an Aktivitäten: Ein Marathon des „Globalen Diktats“ auf Russisch und ein festliches TV-Netz auf dem Sender „Russkiy mir“. Die musikalische Kinderstube hat eine Probe durchgeführt und zusammen mit den Schüler*innen der Samstagsschule „Raduga“ Gedichte von Alexander Pushkin vorgelesen. Der erste Unterricht der Samstagsschule „Raduga“ fand nach dem Corona-Quarantäneende bei uns im DRKI statt. Mit der Berücksichtigung aller Hygieneanforderungen konnten die Kinder genügend Platz in den Räumlichkeiten des Instituts sowie im Garten finden

Unsere Gäste lernten die Neuzugänge der Dostojewski-Bibliothek des Vereins kennen. Am Tag zuvor erhielten wir neue Bücher als Geschenk des russischen Generalkonsulats in Leipzig für die Bibliothek. Die Schüler und Lehrer der russischen Sabbatschule „Raduga“ erhielten mehr als fünfzig Einheiten aktueller Literatur in russischer Sprache.

Am Vorabend des Russlandtages präsentierte die Sängerin Lidia Valenta ihr neues Online-Projekt. Lydia Valenta hat in ihrem Schaffen bereits mehrfach moderne kulturelle Traditionen Russlands und Deutschlands miteinander verbunden. Und nun hat die Künstlerin und Songwriter mit Unterstützung der Deutsch-Russischen Wirtschaftsunion ein einzigartiges Online-Musikprojekt ins Leben gerufen. Das Konzert mit Liedern der russischen lyrischen Autorin wurde live aus einem Konzertstudio in Dresden übertragen.

Andrey Sharashkin, Generalkonsul der Russischen Föderation in Hamburg, stellte die Sängerin vor. Eröffnet wurde der Abend von Thomas Overbeck, Präsident der Deutsch-Russischen Wirtschaftsunion. Das Konzert ist in verschiedenen Portalen verfügbar und erreicht ein Publikum von vielen tausend Menschen in Deutschland und Russland.

Außerdem trafen sich Dr. Wolfgang Schälike, und Vitaly Kolesnyk, an diesem Tag mit dem Journalisten Thomas Gärtner, der für die Dresdner Presse Material über Vertreter der Dresdner Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion recherchiert. Das Gespräch drehte sich um verschiedene Aspekte des Dialogs der Kulturen zwischen unseren Völkern und die Rolle der Landsleute aus der ehemaligen Sowjetunion in diesem Prozess, die in Europa durch die gemeinsame Geschichte und die russische Sprache als Sprache der interethnischen Kommunikation verbunden sind.

21. Juni 2020               Welttag der Musik in Dresden

Für alle Musikliebhaber ist der 21. Juni ein besonderer Tag. An diesem Tag feiert die ganze Welt die Musik! Auch in Dresden konnte man an den verschiedenen Orten die Musik genießen. Wer an diesem Sommerabend in der Neustadt die Bautzner Straße entlang ging, konnte die zaubernden Klavierklänge hören. Die Pianistin und Musikpädagogin Elena Rubinova hat mit großer Freude an dem Musikfest teilgenommen und Werke von Tschaikowski, Bizet, Saint-Saens und Faure gespielt

November – Dezember            Gesang, Musik und Weihnachtslyrik im Video-Adventskalender 2020

Kein Vereinsleben, keine Veranstaltungen vor Weihnachten 2020… und doch wurde ein Ausweg gefunden: Freude und virtuelle Geschenke als musikalische und poetische „Türchen“ des digitalen Adventskalenders. 25 kurze Geschichten und Episoden, vorbereitet von Kindern aus der Musikkinder- und Jugendstube und ihren Eltern wurden in YouTube-Kanal des DRKI platziert. Die Mitglieder der Poesieclubs trugen Weihnachtsgedichte der deutschen Dichter Theodor Fontane, Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke vor.

Januar – Dezember                 DRKI unterstützt den Dresdner INA-Chor

Seit 2019 gehört INA-Chor zur Mitgliedschaft unseres Vereins.  Durch die Betreuung des INA-Chores unterstützt das DRKI e.V. den kulturellen Austausch zu Themen der Volkskunst und Tradition, sowie generationsübergreifende Kontakte.  Der Verein stellt dem INA-Chor die Räumlichkeiten zur Verfügung, was die wöchentlichen Proben des Chores ermöglicht.  Im Jahr 2020 gab es wenige Möglichkeiten, Konzerte und öffentliche Auftritte zu veranstalten. Diese fanden ausschließlich während der sommerlichen Lockerungen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen statt, darunter: Konzerte in Senioren-Zentren (z.B. in Pirna und Dresden) und Auftreten auf dem Bürgerfest in Dresden-Prohlis.  Leider ist eine Reihe der geplanten Konzerte (unter anderen in der Kirche der Gemeinde in Dresden-Prohlis) auf Grund des Corona-Lockdowns ausgefallen.

Teilnahme am Projekt der Sächsischen Jugendstiftung „Spurensuche“

April – November   Unvollendete Geschichte: Schicksale der Deutschen aus der ehemaligen UdSSR

Ziel des Projektes war, dass Jugendliche sich mit der Geschichte der „Russlanddeutschen“ beschäftigen. Das Thema „Schicksale der Wolgadeutschen“ gibt viel Raum zum Forschen und zum Nachdenken. Zur Grundlage der Umsetzung des Projektes wurden Begegnungen, freie Gespräche und Interviews mit Spätaussiedlern aus dem Freundeskreis unseres Vereins durchgeführt. Mit dem Spurensuche-Team machten wir uns auf den Weg durch die Jahrhunderte zu den Ursprüngen der ersten deutschen Siedler in der Zeit der Zarin Katarina II. Zusammen mit den Vertretern der Familien Schwabenland und Batz wurde durch das Prisma ihrer Familiengeschichte ein Blick auf die Geschichte der Wolgadeutschen geworfen. Es war eine große Herausforderung, das Projekt in der Situation der COVID-Beschränkungen zu realisieren. Die Auswertung der Projekte verlief im Landtag digital. Das DRKI -Team hat der Jury einen Kurzfilm und eine Broschüre als Projektergebnisse präsentiert.

Teilnahme an den Stadtfesten und Elbhangfest

Wegen Corona-Schutzmaßnahmen und Begrenzung des öffentlichen Lebens ausgefallen.

Teilnahme an Konferenzen und Veranstaltungen der Partner

29. Oktober     Vorstellung des Projektes Dostojewski-Jahr in Deutschland 2021

Das DRKI nahm an der Konferenz des Sächsischen Koordinationsrates der Russischen Landsleute, die in der St. Alexandra-Gesellschaft in Leipzig stattfand, teil und hat da das Projekt „Dostojewski-Jahr in Deutschland 2021“ präsentiert.

3. November Digitaler Runder Tisch in Ramen Assemblee Russkiy Mir (Moskau) „Warum das Interesse für Dostojewski nicht nachlässt?“ 

Die Mitglieder des DRKI-Vorstandes nahmen an dem Runden Tisch „Die Welt von Fjodor Dostojewski: Warum das Interesse für den Schriftsteller nicht nachlässt?“ teil. Den Teilnehmern der online-veranstalteten Diskussionsrunde wurde unser Filmbeitrag „Dostojewski in Dresden“ gezeigt.

Russisches Zentrum / Russische Sprache

17. Oktober     Weltweit Diktat-Runden – jeder kann mitmachen

Verschoben vom April und doch stattgefunden: Am 17. Oktober wurde in Dresden „Totales Schreib-Diktat“ durchgeführt. Diesmal verlief das Diktat digital und wurde von Vitaliy Kolesnyk, Fachleiter des Russischen Zentrums des DRKI, koordiniert. „Totales Diktat“ ist eine Herausforderung auch für Erwachsene. Dabei muss man nicht unbedingt russischer Muttersprachler sein, um das Diktat mitschreiben zu können. Für diejenigen, die die Sprache lernen, gibt es ein Test TruD in vereinfachtem Russisch, der auf dem Originaltext basiert.

Gedenk- und Erinnerungskultur

Laufend: Ständige Pflege der Grabstätten Baron Alexander von Wrangel (bis 2020 von Fam. Großmann übernommen) und Charlotte Faberge auf dem Trinitatisfriedhof (Patenschaften), des Dostojewskij-Denkmals (im Eigentum des DRKI e.V.) sowie des Nordteils des sowjetischen Garnisonfriedhofs. Offizieller Ansprechpartner zu Garnisonsfriedhof lt.  Dresdner Friedhofswegweiser (Geschäftsbereich Umwelt und Kommunalwirtschaft). Beantwortung von Suchanfragen zu sowjetischen Grabstätten in Dresden, die teils auch vom Roten Kreuz über München an uns weitergeleitet werden.

Am 8. Mai, dem Gedenktag der Befreiung Europas und Ende des Krieges in Europa, fanden am Olbrichtsplatz und anschließend am Sowjetischen Garnisonfriedhof Kranzniederlegungen statt.

Im Frühjahr und Sommer wurde eine Reihe von Veranstaltungen durchgeführt: Interessenten haben an der weltweiten Schreib-Diktataktion zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teilgenommen und Kurzfilme des Filmfestivals „Film in der Pause“ aus Sankt Petersburg, der Partnerstadt Dresdens, angesehen. Das DRKI hat an dem internationalen Kunstmarathon „Belarussischer Bahnhof“, der in der Region Uljanowsk stattfand, ein Grußwort in der Live-Übertragung geschickt.

Die Jugendhistoriker befassten sich im Rahmen des sächsischen Projektes „Spurensuche“ mit der Geschichte der Wolgadeutschen. Gespräche mit noch lebenden Zeitzeugen und das Kennenlernen mit ihrer Familienchronik belebten viele Details der tragischen Geschichte unserer Zeit.

Service-Büro

Im Deutsch-Russischen Kulturinstitut e.V. arbeitet mit der freundlichen Unterstützung des Generalkonsulats der Russischen Föderation in Leipzigein Servicebüro zur Vorbereitung konsularischer Unterlagen. Dieses Servicebüro bietet Migranten mit russischer Staatsbürgerschaft aus dem Großraum Dresden eine effektive Erleichterung bei der Erledigung ihrer konsularischen Angelegenheiten (z.B. Lebensbescheinigung, Bescheinigung über den Aufenthalt in der BRD, Beantragung einer Rente der Russischen Föderation oder Überweisung der Rente außerhalb Russlands, Beglaubigung der Übersetzungen, Vollmachtgestaltung, Beantragung der Reisepässe der Russischen Föderation). Rund 450 russische Staatsbürger kamen ins DRKI e.V., um ihre russische Rente für 2021 zu beantragen bzw. verlängern zu lassen. Durch ihr persönliches Erscheinen konnten die aus Leipzig zugereisten Mitarbeiter des Generalkonsulats notariell die Lebensbescheinigungen beglaubigen.