Ekaterina Sadur
geboren: 1973 in Novosibirsk
Ekaterina Sadur ist eine Wandererin zwischen den Welten: Ihre Wiege stand in Novosibirsk. Hier lernte sie laufen und sprechen, lesen und schreiben, und hier erwachte in ihr die Liebe zur Poesie. Welchen Einfluss die Werke der sogenannten „Sibirischen Dichterschule“ auf sie hatten, beschreibt Ekaterina Sadur mit folgenden Worten: „Von Kindheit an las ich die Gedichte Alexander Denisenkos, Ivan Ovtshinnikovs, Jevgeni Charitonovs und Anatoli Makovskis. … Ich denke, das ich in vielerlei Hinsicht mit ihm verbunden bin…Insbesondere mein literarisches Schaffen steht natürlich in seiner Tradition.“
Als Zwölfjährige zog sie mit ihrer Großmutter zu ihrer Mutter, der Schriftstellerin Nina Sadur, nach Moskau. Nach dem Abschluss der Spezialschule für Französisch schrieb sich Ekaterina für ein Studium im Literaturinstitut ein. Noch während des Studiums begann sie in verschiedenen Zeitschriften Gedichte zu publizieren. Ihr Debütroman „Из тени в свет перелетая“ erregte großes Aufsehen bei den Kritikern. In den folgenden Jahren publizierte Ekaterina Sadur zahlreiche Erzählungen, Gedichte, Romane und – Theaterstücke! Die Stücke „Учитель ритмики“ und „Соль“ schafften es auf Anhieb auf Moskauer, Petersburger und Toljatti. Längst haben Ekaterina Sadurs Werke ihren Weg auch ins Ausland gefunden. Vor allem in Deutschland, wo sie einige Zeit lebte, ist Ekaterina Sadur – ihren eigenen Worten zufolge – „fast so bekannt wie in Russland“. Der Suhrkamp-Verlag beispielsweise veröffentlichte ihre Erzählung „Перелетные роботы“ . An den Erzählungen des Bandes „Die Wunde Ungeliebt“ (1998) schrieb sie gemeinsam mit ihrer Mutter.
Das DRKI konnte Ekaterina Sadur am 21. November 1997 und ein weiteres Mal am 26. März 1998 – diesmal zusammen mit ihrer Mutter Nina Sadur – als Gast begrüßen.