Waleri Sergejewitsch Solotuchin (russ. Schauspieler)
(21. Juni 1941 – 30. März 2013)
Am Vorabend des faschistischen Überfalls auf die Sowjetunion erblickte im fernen Altai ein kleiner Junge das Licht der Welt und wohl keiner in seiner Familie – Waleri Sergejewitschs Vater war Vorsitzender der örtlichen Kolchose – hätte sich vorstellen können dass aus diesem Jungen einmal ein berühmter Schauspieler werden würde. Aber genau diesen Traum verfolgte Waleri Solotuchin von Kindesbeinen an. 1958 schaffte er es, als Student an der Russischen Akademie für Theaterkunst (GITIS) – die größte Hochschule dieser Art in Europa – aufgenommen zu werden. Nach Abschluss des Studiums 1963 erhielt er ein Angebot des Mossowjet-Theaters, ein Jahr später wechselte er an das berühmte Taganka-Theater, dem er bis zu seinem Tode treu blieb und dem er in den letzten beiden Jahren seines Lebens als Leiter vorstand.
Am Taganka-Theater wirkte Solotuchin unter anderen in den Stücken „Der gute Mensch von Sezuan“, „Ein Held unserer Zeit“, „Boris Godunow“ und „Doktor Schiwago“ mit.
Sein Filmdebüt gab der begnadete Schauspieler mit der Rolle des Petja Trofimow in der Verfilmung der Pantelejew-Erzählung „Das Paket“ (1965). Seit Ende der 1960er Jahre war Solotuchin in zahlreichen Filmen zu sehen. Unübertroffen z.B. seine Darstellung des Millionärs Serjoschkin in der Trilogie „Хозяин тайги“ (1969), „Пропажа свидетеля“ (1971) und „Предварительное расследование“ (1978).
Nicht weniger bemerkenswert, wenn auch nicht so bekannt, ist das schriftstellerische Werk des Ausnahmekünstlers. Neben zahlreichen Erzählungen verfasste er vor allem kunst- und theaterwissenschaftliche Bücher, vor allem über das Leben und Wirken Wyssotzkis.
Für sein künstlerisches Schaffen wurde Waleri Solotuchin vielfach geehrt und ausgezeichnet, so z.B. 1987 als „Volkskünstler der UdSSR“.
Gemeinsam mit N. Wyssotzki und W. Smechow besuchte Solotuchin das DRKI am 19. Februar 1997 anlässlich der Vorstellung des Films „Der Abhang“.