Letztlich gibt es in Tarkowskijs Lyrik keine Gegenwart und keine ins Ungewisse entschwundene Vergangenheit, es gibt eine ganzheitliche, mit tiefem Sinn erfüllte Geistigkeit, von der aus Fäden in die Zukunft führen, nicht nur in jene, die es noch nicht gibt, sondern auch in jene Zukunft, die schon war.“ – diese Worte stammen aus der Feder von Dmitry Lichatschow und übergeben vollkommen die Anziehungskraft von der Lyrik Arsenij Tarkowskijs.

Schon das zweite Jahr treffen sich Ende Juni die Poesieliebhaber, darunter Mitglieder des Literaturklubs des DRKI, am Ufer der Elbe an der Mündung der Prießnitz, um am Geburtstag von Arsenij Tarkowskij seine Lyrik vorzulesen. Die Anregung kam von dem Dresdner Lyriker Michael Zschech, dafür sind wir ihm sehr dankbar. Die Regentropfen konnten uns an diesem Abend nicht stören, im Gegenteil, das Wetter passte zu der lyrischen Stimmung von Arsenij Tarkowskij. Die Gedichte erklangen auf Russisch und nachfolgend in der Übersetzung auf Deutsch, einige davon in der Umdichtung von Michael Zschech.

Die Dresdner Autorin, Kunst- und Literaturkritikerin, Undine Materni hat Arsenij und Andrej Tarkowskij ein Gedicht „Und doch“ gewidmet, das – wie wir hoffen – von unseren Lyrikliebhabern ins Russische übersetzt wird.