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Am 18. Juni fand im DRKI das tatarische Volksfest Sabantui statt – bei heiterer Musik, fröhlichem Tanz, verschiedenen Wettkämpfen und traditionellem Essen feierten Tataren und Gäste ihr wichtigstes Fest diesmal in Dresden.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom interkulturellen Integrationsverein Tatarlar – Deutschland e.V. gemeinsam mit dem DRKI. Aus allen Ecken Deutschlands, aus Tatarstan, Moskau, Finnland, Tschechien und Frankreich waren Tataren gekommen und brachten in die sächsische Hauptstadt. Im Garten des DRKI fand trotz Konkurrenz der Bunten Republik Neustadt und wechselhaftem Wetter ein wahrlich fröhliches Fest statt: Die beiden Co-Vorsitzenden von Tatarlar-Deutschland Venera Vagisova und Boris Dianov moderierten den Tag über auf Russisch, Tatarisch und Deutsch und erklärten den Gästen die Hintergründe des Festes, welches aus vorislamischer Zeit stammt und bei dem man in ausgelassener Fröhlichkeit das Erwachen der Natur zu feiert. Nach der Begrüßung durfte der Vorstandsvorsitzende des DRKI Dr. Wolfgang Schälike nach alter Sitte ein besonders besticktes Tuch als Geschenk an einen Tücherstab hängen. Außerdem wurden weitere Geschenke ausgetauscht. U.a. gab es die traditionelle Süßspeise Tschak-Tschak, welches allen Gästen gereicht wurde. Unter den zahlreichen Gästen waren neben den Tataren einige Dresdner und sogar Flüchtlinge aus Dagestan, Tschetschenien und Afghanistan, die mitfeierten. Dass Sabantui unter dem tatarischen Volk eine wichtige Bedeutung besitzt, unterstrich auch das offizielle Grußwort des tatarischen Präsidenten Rustam Minnichanow (der Anfang Juni sogar im DRKI zu Gast gewesen war) an die Dresdner Sabantui-Veranstalter. Mit fröhlicher tatarischer Musik ermunterten das Kazaner Duo Farida Ahmetschina und Alsu Sungatullina (beide verdiente Künstlerinnen der Republik Tatarstan), die Moskauer Sängerin Rosa Habibullina (verdiente Künstlerin der Republik Tatarstan), Bajanvirtuose Aidar Walijew und Saxophon-Akkordeon- und Klaviervirtuose Mussa Malikow (beide aus Kasan) das Publikum zum Tanzen. Der tatarische Dichter Muhammat Mirza trug einige Gedichte in tatarischer und russischer Sprache vor.
Außerdem gab es jede Menge Spiel und Spaß für jedes Alter: Ob Tauziehen, Eierlaufen, Sackhüpfen, Gewichtheben, Schulterjochtragen, Kissenschlacht oder eine Münze aus saurem Joghurt fischen – für jeden war etwas dabei. Abends ließen unsere tatarischen Gäste im Saal des DRKI das Sabantui in einem kleinen Kreis und mit klassischen tatarischen Liedern ausklingen.