Tschingis
Тоrenkulowitsch Аitmatow, kirgisischer Schriftsteller
(12. Dezember 1928 – 10. Juni 2008)
Tschingis Aitmatow ist eine der bemerkenswertesten Figuren der modernen
russischsprachigen Literatur. Von Anfang an zeichneten sich seine
Werke durch eine besondere Dramatik, komplexe Probleme und
mehrdeutige Lösungswege dieser aus. Einige Kritiker unterscheiden
drei Perioden in der schöpferischen Entwicklung Aitmatows.
„Djamila“, „Das Kamelauge“, „Du meine Pappel
im roten Kopftuch“,
„Der erste Lehrer“ gelten als Werke der ersten
schöpferischen Periode. Die zweite Phase umfasst Erzählungen wie
„Mutter Erde“ (1963) und „Abschied von Gülsary“
(1966). Der dritten Periode können die Erzählungen „Der weiße
Dampfer“ (1970) und „Die frühen Kraniche“ sowie die
Romane „Der scheckige Hund, der am Meer entlangläuft“ und
„Ein Tag länger als das Leben“ zugerechnet werden. Der
Roman „Die Richtstatt“ thematisiert das schwierige
Verhältnis des Menschen zur Natur, die Suche nach dem Sinn des
Lebens, aber auch die Bedeutung von Religion und weitere Probleme
unserer Zeit.In
seinem späteren Werk entwickelte Aitmatov ein phantastisches,
kosmisches Thema, das zur Grundlage seines Romans „Das
Kassandramal“ (1996) wurde.
Tschingis Aitmatow nahm am 8. November 1996 an der vom DRKI organisierten Jubiläumsfeier zu Ehren F.M.Dostojewskis teil.
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