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„Ümüt-Nadjeschda“ (zu Deutsch „Hoffnung“) zu Besuch

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Im Dresdner Deutsch-Russischen Kulturinstitut waren Igor Il’ič und Karla-Maria Schälike, die schon seit 30 Jahren behinderten Kindern in Kirgistan helfen, zu Besuch. Sie haben das einzigartige Hilfszentrum „Ümüt-Nadjeschda“ für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen gegründet. Ihrer selbstlosen Arbeit ist es zu verdanken, dass mehr als 70% der Schüler*innen des Hilfszentrums ihre Ausbildung in allgemeinbildenden Einrichtungen fortsetzen konnten.

Trotz großen Widerstandes und sogar Drohungen haben Karla-Maria Schälike und ihr Ehemann Igor sowie viele weitere Freiwillige aus verschiedenen Ländern Therapie- und Aufklärungsarbeit geleistet, sowohl in russischer als auch kirgisischer Sprache. So wurden Kindergärten, eine Schule, Werkstätten und ein Therapiezentrum errichtet. An der Universität in Kirgistans Hauptstadt Bischkek wurden Seminare für Lehrer*innen veranstaltet, die sich sehr positiv auf die Bildungsreformen im Land auswirkten.

Karla-Maria Schälike, gebürtige Dresdnerin, hat in Tübingen Pädagogik studiert. Ende der 1970er lernte sie an der Moskauer MGU ihren späteren Ehemann, den Physiker Igor, kennen. Seit 1979 lebt das Ehepaar gemeinsam in Kirgistan. 1989 gründeten sie dann das Hilfszentrum „Ümüt-Nadjeschda“, dessen Ehrenpräsident der kirgisische Schriftsteller Tschingis Aitmatov wurde. Karla-Maria Schälike wurde für ihr einzigartiges Engagement mehrfach ausgezeichnet: 2005 wurde sie im Rahmen des Projektes »1000 Frauen für den Frieden« für den Nobelpreis nominiert, 2009 bekam sie das Bundesverdienstkreuz verliehen und 2011 den kirgisischen Orden „Danaker“. Jedoch hat der Verein stets mit finanziellen Sorgen zu kämpfen und ist auf Unterstützung angewiesen. So finanziert sich der Verein zu einem großen Teil von Spenden und seit einigen Jahren unterstützen auch junge Freiwillige aus Deutschland das Hilfszentrum.