Arkadi Josifowitsch Wachsberg (sowjet.-russ. Rechtsanwalt, Drehbuchautor, Schriftsteller und Publizist)
(11. November 1927 – 8. Mai 2011)
Der gebürtige Nowosibirsker schloss 1952 erfolgreich sein Jurastudium an der Moskauer Staatsuniversität ab und arbeitete lange Jahre als Rechtsanwalt in Moskau. Daneben schrieb er zahlreiche Aufsätze und Bücher, in die er die bei seiner anwaltlichen Tätigkeit gewonnenen Einsichten und Erkenntnisse einfließen ließ.
Seit 1973 arbeitete Wachsberg für die „Literaturnaja Gazeta“. Aufmerksamkeit fanden vor allem seine Aufsätze über die Korruption in der Breschnew-Ära. Seine Bücher – es waren über 30 – wurden in viele Sprachen übersetzt. Ihr Inhalt war nicht immer ohne Brisanz, denn Wachsberg widmete sich auch Themen, die sonst nur allzu gern in den Mantel des Schweigens gehüllt wurden: „Сталин против евреев“ (New York 1995) beispielsweise thematisierte antisemitische Tendenzen während der Stalin-Ära.
Daneben schrieb Wachsberg eine Reihe von Theaterstücken und Drehbüchern. Aufführungen von „Закон“, „Выстрел в тумане“, „Сигнал“ oder „Верховный суд“ wurden wieder und wieder in Moskauer Theatern gespielt. Nicht weniger erfolgreich war Wachsberg als Drehbuchautor für verschiedene Spielfilme und Fernsehserien, wie z.B. „Штормовое предупреждение“, „Провинциальный роман“ oder „Средь бела дня“. In dem Zweiteiler „Опасная зона“ spielte er selbst eine der Hauptrollen.
Wachsberg besuchte das DRKI am 16. März 1996 sowie am 23. März 2003.