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Anlässlich des Weltfrauentages veranstaltete das Deutsch-Russische Kulturinstitut am 08. März einen musikalisch-literarischen Abend. Gewidmet war der Abend Sofia Andrejevna Tolstaja, der Gattin des großen russischen Schriftstellers Lev Tolstoj. So wurden Texte von ihr gelesen, welche musikalisch mit Stücken von Beethoven, Tschaikowskij, Tanejev und Mendelsohn umrahmt wurden.

Eröffnet wurde der Abend von Elena Lazareva, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kunsthistorischen und Naturmuseums-Reservat V.D. Polenov, mit der Vernissage der Ausstellung „Gesichter Russlands“, welche Zeichnungen der russischen Künstlerin Marija Aleksejevna Polenova zeigt. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von der Violinistin Ija Zhmajeva und ihrem dreizehnjährigen Sohn Diego, die das Doppelkonzert für zwei Violinen von Bach spielten.

Im Zentrum des Abends standen Beethovens Kreutzersonate, Sonate für Klavier und Violine Nr. 9 A-Dur op. 47, sowie die gleichnamige Novelle Tolstois „Die Kreutzersonate“, welche zu großen Verwerfungen zwischen Sofia und Lev Tolstoj führte. Gelesen wurden von Natalija Zagorskaia Sofia Tolstajas Tagebucheinträge, in denen Tolstaja ihre Empörung über die empfundene Demütigung der eigenen Person in der Novelle ihres Mannes beschreibt und ihre Sicht auf das Scheitern einer bzw. ihrer Ehe darlegt. Das musikalische Pendant der Kreutzersonate wurde von der Violinistin Ija Zhmajeva und der Konzertpianistin Natalija Nikolajeva gespielt.