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Musikalisch-literarischer Abend. Gedichte von Tamara Seezen, geb. Kudrjawzewa (1910-1965).
18.12.2022 um 16:00
„Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.“ (B. Brecht)
Gedichte von Tamara Seezen, geb. Kudrjawzewa (1910-1965)
Am 18.12.2022 liest Dr. Hannelore Seezen-Mundt Gedichte ihrer Mutter im Deutsch-Russischen Kulturinstitut e.V.. Die Veranstaltung beginnt um 16:00. Uhr.
Tamara Kudrjawzewa wurde in Riga als Tochter russisch-schwedischer Eltern geboren und heiratete selbst einen Deutschen. 1938 wurde die Familie nach Litzmannstadt (Lotz) umgesiedelt. Mit Ausbruch des Krieges begann ein bitterer Leidensweg mit endloser Flucht, die in Schwerin ein unerwartetes Ende fand. 1965 erlag Tamara Seezen einem Krebsleiden. In Schwerin hatte sie von vorne anfangen können, doch die traumatischen Erlebnisse der Kriegszeit, der Verlust ihrer Heimat und die Strapazen der Flucht hatten sich tief in ihr Gedächtnis eingeprägt. Zu nennen sind u.a.:
• Verlust der Heimat
• Eine Fehlgeburt auf der Flucht
• Ein vermisster Ehemann
• Ein im Lager erfrorener Vater
• 1945 der Tod des jüngsten Kindes
• Vier kleine Kinder, die es zu ernähren galt
• Ein verbrannter Koffer mit Gedichten, die vor der Veröffentlichung standen.
Mitgestalter der Lesung sind:
Sprecher: Aurelius Rudloff
Klavierimprovisationen: Christian Mögel