Selbst erblicken und andere erkennen lassen – ein poetisches Lagerfeuer

Jedes Jahr Anfang Oktober, zeitnah zum Geburtstag Marina Zwetajewas, der russischen Dichterin der Moderne, kommen Lyrikfreunde am Lagerfeuer in der Zittauer Straße zusammen, um Zwetajewas Gedichte und Prosastücke und ihr gewidmete Verse in jeder gewünschten Sprache vorzutragen. Entstanden vor 35 Jahren in Tarussa bei Moskau, fand diese Aktion in Kürze internationale Verbreitung und findet heute in 26 Ländern statt. An diesem „Tag der Poesie“ wird in besonderer Atmosphäre Marina Zwetajewas und der magischen Fäden, die durch Zeit und Raum von ihr zu uns führen, gedacht.
Vor dem poetischen Marathon am Lagerfeuer werden die Gäste zu einem kleinen musikalisch-literarischen Konzert eingeladen. In diesem Jahr wird es dem Vater Marina Zwetajewas, Iwan Zwetajew, und der Verwirklichung seines Lebenstraums, „ein kleines Albertinum“ in Moskau zu schaffen, gewidmet sein. Nach dem Streifzug in die Geschichte der Freundschaft von Iwan Zwetajew und Georg Treu, dem Direktor der Skulpturensammlung im Dresdner Albertinum, werden Auszüge aus dem Briefwechsel der beiden Persönlichkeiten sowie aus den autobiografischen Novellen Marina Zwetajewas vorgetragen.
In der Pause wird Tee am Samowar und Gebäck angeboten.